Vorstand verabschiedet Budget 2021 zuhanden der Abgeordnetenversammlung
30.9.2020
Der Vorstand des Regionalverbandes zofingenregio hat die Budgets und Gemeindebeiträge 2021 für die Aufgabenbereiche Mütter- und Väterberatung, Regionalplanung, Tagesfamilien, Zentrale Dienste, Pflege und Asylwesen einstimmig zuhanden der Abgeordnetenversammlung verabschiedet.
Gesamtumsatz leicht gestiegen
«Der Gesamtumsatz ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen», erläutert Hans-Ruedi Hottiger, Präsident des Regionalverbands, die Zahlenkolonnen des Budgets 2021. Dies liege unter anderem daran, dass in der Regionalplanung im nächsten Jahr viele wichtige Projekte anstünden. So wird nicht nur das räumliche Entwicklungskonzept aktualisiert, sondern werden auch Massnahmen des 2020 erarbeiteten Naherholungskonzept umgesetzt. Zudem soll das Projekt regionale Wasserversorgungsplanung 2021 abgeschlossen werden, und ein Teil des budgetierten Aufwands wird verwendet, um in Zusammenarbeit mit den Kantonen und Gemeinden ein Vertiefungsprojekt Energie mitzufinanzieren.
Neues Programm Frühe Förderung 3 Jahre
Der Bereich Mütter- und Väterberatung habe 2019 einen Verlust eingefahren, der den Gemeinden im Juli 2020 in Rechnung gestellt wurde, erläutert Hottiger. «In diesem Aufgabenbereich wird 2021 die Einführung des Programms «Frühe Förderung 3 Jahre» ein thematischer Schwerpunkt sein.» Das Programm diene zur Früherkennung der nicht altersgerechten Kompetenzen von Kindern vor dem Kindergarteneintritt und basiere auf der Erkenntnis, dass insbesondere Kinder aus sozial benachteiligten Familien deutlich bessere Chancen haben, ihr Leben zu gestalten, wenn sie in den ersten Lebensjahren angemessen gefördert werden. Das Programm werde innerhalb der bestehenden Pensen in die Beratungsarbeit der Mütter- und Väterberaterinnen eingebunden.
Tageseltern gesucht
Auch der Aufgabenbereich Tagesfamilien, in dem 2021 die Suche nach neuen Tageseltern ein Schwerpunkt sein wird, sei momentan defizitär, so Hottiger. Durch die Auflösung eines Fonds resultiere nun ein Ertrag, der für die Sanierung dieser Kostenstelle verwendet werde. Der Gemeindebeitrag müsse daher nicht erhöht werden.
Etwas tun gegen Haus- und Kinderärztemangel
Die durch das Regionalisierungsprojekt der Spitex aufgelaufenen Defizite bei der Arbeitsgruppe Pflegebereich konnten hingegen inzwischen abgebaut werden. Aktuell beschäftigen sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe mit der Erhebung und Analyse der ambulanten und stationären Restkosten der Gemeinden und mit dem in der Region herrschenden Haus- und Kinderärztemangel. 2021 wird zudem die alle vier Jahre stattfindende Überprüfung des Bettenrichtwerts in den Alters- und Pflegeheimen der Region vorgenommen.
Erhöhung der Gemeindebeiträge
Für die Arbeitsgruppe Asylwesen wurden in den vergangenen Jahren keine oder nur sehr geringe Gemeindebeiträge erhoben. «Nun resultiert Ende 2020 ein Verlust», erläutert Hottiger. «Deshalb wird der Gemeindebeitrag 2021 von 50 Rappen auf zwei Franken pro Einwohner erhöht.» Inhaltlich stehe im nächsten Jahr die professionalisierte Weiterführung der beiden im Mandat von der Stadt Zofingen geführten Fachstellen Integrationsförderung Region Zofingen und Koordinationsstelle für Freiwilligenarbeit im Asyl- und Flüchtlingsbereich im Mittelpunkt. Die Fachstelle Integrationsförderung wird aus bereits gesprochenen Beiträgen aus dem kantonalen Integrationsprogramm KIP II finanziert. Die Koordinationsstelle für Freiwilligenarbeit wird ebenfalls finanziell vom Kanton Aargau unterstützt.