Panorama

Gemeinden unterzeichnen finale Fassung des regionalen Entwicklungskonzepts

23.2.2024

Die Erarbeitung des regionalen Entwicklungskonzepts ist abgeschlossen. Die beteiligten Gemeinden unterzeichneten kürzlich im Rahmen eines feierlichen Abschlussakts im Zofinger Rathaus die finale Fassung des Konzepts. Damit bekennen sie sich zu den darin enthaltenen Handlungsleitsätzen und Massnahmen. 

 

Insgesamt zweieinhalb Jahre sei an dem Projekt gearbeitet worden, blickt Christiane Guyer, Präsidentin des Regionalverbands zofingenregio, zurück. An vier halbtägigen Konferenzen haben sich die Gemeinden gemeinsam mit den aktuellen und zukünftigen regionalen Herausforderungen auseinandergesetzt, Themenbereiche, Handlungsleitsätze und Massnahmen definiert und eine nach Raumstrukturen gegliederte Karte des funktionalen Raums der Region entworfen.

 

Ein Bekenntnis zur Zusammenarbeit der Gemeinden

 

Ein Ziel sei es gewesen, die in die Jahre gekommenen bisherigen regionalen Planungsinstrumente abzulösen, damit die Region auf die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen und Herausforderungen angemessen reagieren könne, ein anderes, dass das neue Konzept alle Gemeinden – unabhängig von ihrer Kantonszugehörigkeit, Grösse und Beschaffenheit – abbilden muss. „Beide Ziele haben wir erreicht“, so Christiane Guyer. Der Weg dorthin sei aber nicht immer einfach gewesen: „Die Themen, die die Region beschäftigen, sind vielfältig und komplex. Und das Verbandsgebiet ist sehr heterogen.“ Die zentral gelegene Entwicklungsachse im Wiggertal mit den bevölkerungsreichen Gemeinden, die teilweise zusammengewachsen sind, führe dazu, dass die Region eine eher urbane Prägung aufweise. „Deshalb stellen sich viele Fragen und Herausforderungen, mit denen in der Schweiz mittelgrosse Städte konfrontiert sind, zum Beispiel, wie der Verkehr und das Bevölkerungswachstum verträglich gestaltet werden können.“ 

 

Gleichzeitig liege aber der flächenmässig grössere Teil der Region abseits der Wiggertalachse und verleihe ihr dadurch eine eher ländliche Note, erklärt Christiane Guyer. „In diesen Gemeinden stellen sich andere Fragen, zum Beispiel, wie eine gute Grundversorgung mit dem öffentlichen Verkehr sichergestellt werden kann, oder wie auf demografische Entwicklungen reagiert wird.“ Das ein oder andere Mal sei deshalb ein Spagat aller Beteiligter nötig gewesen, um einen gemeinsamen Nenner zu finden. Richtig stolz sei sie, meint die Verbandspräsidentin, „dass es uns gelungen ist, den Gemeinsamkeiten mehr Gewicht einzuräumen als den Differenzen. Denn das regionale Entwicklungskonzept ist in erster Linie auch ein Bekenntnis zur Zusammenarbeit der Gemeinden.“

 

Ein aktuelles Planungsinstrument für die Region

 

Das regionale Entwicklungskonzept enthält Handlungsleitsätze sowie kommunale und regionale Massnahmen in den Themenfeldern Zusammenarbeit, Bevölkerung und Gesellschaft, Siedlung, Natur und Landschaft, Mobilität sowie Ver- und Entsorgung. Im Zentrum der regionalen Massnahmen stehen die jährliche Organisation einer Regionalkonferenz für die Mitgliedsgemeinden durch den Regionalverband sowie die Sensibilisierung für eine qualitätsvolle Siedlungsentwicklung. Zofingenregio will ausserdem ein regionales Gesamtverkehrskonzept erarbeiten, um das zukünftige Verkehrsaufkommen zu bewältigen, die Erreichbarkeit sicherzustellen und nachhaltige Mobilitätsformen zu fördern. Angestrebt wird auch eine Kreislaufwirtschaft.

 

Um die festgelegten Ziele gemeinsam zu erreichen, werden auch die einzelnen Gemeinden in den kommenden Jahren einige Grundsätze in ihren Ortsplanungen sicherstellen. Dazu gehört unter anderem, dass Orts- und Gestaltungsplanungen sowie Arealentwicklungen auf die Klimaveränderung ausgerichtet werden sollen. 

 

Die finale Fassung des regionalen Entwicklungskonzepts mit allen Handlungsleitsätzen und Massnahmen ist hier abrufbar.