zofingenregio nimmt Stellung zum Agglomerationsprogramm AareLand 4. Generation
2.11.2020
Das von den Kantonen Aargau und Solothurn gemeinsam mit dem Verein AareLand erarbeitete Agglomerationsprogramm AareLand 4. Generation lag bis zum 1. November zur Vernehmlassung und öffentlichen Mitwirkung auf. Der Regionalverband zofingenregio hat Stellung zum vorliegenden Entwurf des Agglomerationsprogramms genommen.
«Grundsätzlich sind wir einverstanden – sowohl mit dem Agglomerationsprogramm AareLand 4. Generation als auch mit dem neuen Zukunftsbild und den festgelegten Massnahmen», sagt Tobias Vogel, Regionalplaner zofingenregio. Mit der Stellungnahme habe man jedoch die Möglichkeit nutzen wollen, aufzuzeigen, welche Massnahmen aus regionaler Sicht besonders bedeutend sind und deshalb vom Regionalverband explizit unterstützt werden.
Effiziente und gut gestaltete Hauptverkehrsachsen
Dazu gehören unter anderem jene, die die Kantonsstrassen K101, K103 und K104 betreffen. «Diese Strassen stellen im Verbandsgebiet die Hauptachsen für den strassengebundenen Verkehr dar», erklärt Tobias Vogel. Gleichzeitig prägten sie die anliegenden Ortschaften und deren Zentren, führt der Regionalplaner weiter aus. Die vorgesehenen Massnahmen betreffen die Strasseninfrastruktur und die Gestaltung von Schlüsselgebieten. Tobias Vogel ist überzeugt, dass sie sowohl einen Beitrag zur effizienten Abwicklung des Verkehrs als auch zur qualitativen Aufwertung der Ortsdurchfahrten und Zentren leisten.
Bahnhof Zofingen hat regionale Bedeutung
Weitere Massnahmen von regionaler Bedeutung sollen am Bahnhof Zofingen vorgenommen werden, dem laut Vogel als Anschluss an das öV-Fernverkehrsnetz und als intermodale öV-Drehscheibe eine grosse Bedeutung zukommt. «Alle Massnahmen am Bahnhof selbst und in seinem näheren Umfeld, die sich positiv auf die Zugänglichkeit des Bahnhofs auswirken oder einen Beitrag zur Innenentwicklung an gut erschlossener Lage leisten, sind für die Region wichtig und werden unterstützt.» Ein Beispiel für eine Massnahme im Umfeld des Bahnhofs ist die Umgestaltung des Swissprinters-Areal: Durch den Rückbau von nicht mehr notwendigen Bauten soll hier schrittweise ein regionales Schlüsselareal mit einer Wohn- und Gewerbeüberbauung entstehen.
Effort bezüglich Veloinfrastruktur
Auch erachtet es der Regionalverband zofingenregio als notwendig, «einen Effort bezüglich Veloinfrastruktur» zu leisten. Deshalb unterstützt und befürwortet er ausdrücklich die geplante Velovorzugsroute Zofingen – Olten und die Priorisierung des Abschnitts Zofingen – Aarburg. «In der Wiggertalebene und entlang der Hauptverkehrsachsen eignet sich unser Verbandsgebiet aufgrund der Topografie hervorragend, um kürzere, aber auch mittlere Distanzen mit dem Velo oder dem E-Bike zurückzulegen», ist Tobias Vogel überzeugt. Es bestehe ein beträchtliches Potenzial, die Strasseninfrastruktur zu entlasten, indem man den Veloverkehr fördert.
Das Agglomerationsprogramm AareLand 4. Generation wird im Juni 2021 beim Bund eingereicht. Es ist Voraussetzung und Grundlage für die Mitfinanzierung ausgewählter Infrastrukturmassnahmen durch den Bund. Die Umsetzung der Massnahmen erfolgt zwischen 2024 und 2028.